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Nährwerte von Lebensmitteln ermitteln



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Buchbesprechung „Menschenstopfleber: Die verharmloste Volkskrankheit Fettleber – das größte Risiko für Diabetes und Herzinfarkt. Diagnose, Therapie, Prävention“ von Dr. Nicolai Worm

Das Buch beschreibt außergewöhnlich präzise und in komprimierter Form die Vorgänge und Abläufe im Körper beim Stoffwechsel, die zu gesundheitlichen Risiken führen können. Allerdings kann das Lesen für einen medizinischen Laien eine kleine Herausforderung sein – aber der Informationsgehalt, der über viele andere Bücher hinausgeht, ist absolut wertvoll, macht das Buch lesenswert und der Mühe auf jeden Fall wert. Und ohne Fleiß kein Preis oder in der Variante „ohne Einsatz kein Wissen“. Man lernt somit auch etwas über Adiponektin, Leptin, Ghrelin, TNF-alpha, Angiotensin und weitere, die für den Metabolismus (sprich Stoffwechsel) wichtig sind.

Es werden anfangs die verschiedenen Arten von Fettzellen und die wirkenden Hormone aufgezeigt und wie es zu Entzündungen kommt, die nichts anderes als einen Hilferuf des Körpers darstellen. Auch Fettzellen sind Gewebe, die eine Blut- und Nährstoffversorgung benötigen (was man als Laie gerne ausblendet). Ein schöner Satz aus dem Buch: „immer wieder vergisst man, dass der Körper sich nicht gerne selber umbringt! Im Gegenteil, er will überleben …“.

In vielen Büchern wird das Problem der Insulinresistenz und des unter Umständen folgenden Diabetes mellitus auf das viszerale Fett geschoben. Hier wird weitergedacht und das ektope Fett mit den gesundheitlichen Problemen logisch in Verbindung gebracht. Wie die Logik dahinter ist? Bitte das Buch lesen. Was ektopes Fett ist, verrate ich hier gerne – es ist verirrtes Fett, sprich Fett an untypischen Stellen wie in der Leber, in der Bauchspeicheldrüse und in den Muskeln. Also stellt nicht das Übergewicht, sondern das ektope Fett das eigentliche Gesundheitsrisiko dar.

Diabetikern vom Typ 2 werden im Buch Vorgehensweisen aufgezeigt, um selber aktiv gegen die Krankheit anzugehen und unter Umständen auch eine Heilung zu erlangen.

Im zweiten Teil werden die Wege aus der „Wohlstandsfalle“ erläutert.

Mein Fazit: Das Buch „Menschenstopfleber“ ist absolut lesenswert, und der Autor schreckt auch nicht davor zurück die logischen Erklärungen zu liefern, wenn es komplexer wird, und somit die gesundheitlichen Abläufe verständlich zu machen – auch wenn man deutlich mehr Zeit für die Lektüre benötigt. Ich habe wenige Bücher gelesen, die so in die Tiefe gehen.