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Buchbesprechung: Multiple Sklerose und (sehr viel) Vitamin D: Meine erfolgreiche Behandlung mit dem Coimbraprotokoll für Autoimmunerkrankungen

von Ana Claudia Domene

Ausgabe Juni 2018

In dem kleinen Büchlein des Riva-Verlags steckst Power. Um was geht es? Hier wird ein Erfahrungsbericht einer MS-Kranken mit dem Coimbraprotokoll beschrieben. Meine bisherigen Einleitungsworte sind noch wenig begeisternd, aber nach meiner Meinung steckt Power hinter der beschriebenen Vorgehensweise von Dr. Coimbra und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es vielen Betroffenen sehr hilft, erst einmal Erfahrungsberichte zu lesen.

Der brasilianische Arzt Dr. Cicero Galli Coimbra hat für die Behandlung von Autoimmunerkrankungen Vitamin D hochdosiert seinen Patienten verabreicht – die Ergebnisse waren bestechend. Aber bevor man nun auf eigene Faust hochdosiert Vitamin D zu sich nimmt – die Dossierungen sind erstens richtig hoch und zweitens werden diese individuell auf den Patienten abgestimmt! Richtig hoch bedeutet nicht die vorsichtigen 600 IE, die von diversen Ernährungsgesellschaften vorgeschlagen werden und auch nicht die 10.000 IE, die ein Mensch an der Sonne selber pro Tag produziert.

Grundlage ist, dass über die hohen Vitamin-D-Dosen die fehlgeleiteten Attacken des Immunsystems gestoppt werden. Dabei wirkt Vitamin D immunmodulierend („korrigierend“) und weniger immunsupprimierend (unterdrückend).

Bei der Vorgehensweise mit dem hochdossierten Vitamin D muss der Kalziumspiegel durch Ernährung sehr niedrig sein (sprich eine kalziumarme Diät und mindestens 2 ½ Liter drinken pro Tag ist Pflicht) und der Kalziumspiegel muss auch immer im Auge behalten werden um Schäden an den Nieren zu vermeiden. Das Festlegen der optimalen Vitamin-D-Dosis erfolgt nicht über das Standardverfahren, sondern über die Messung des PTH-Wertes. PTH steht für das Hormon Parathormon (Parathyrin bzw. Nebenschilddrüsenhormon) und wird von der Nebenschilddrüse ausgeschüttet. Dieses soll an der unteren Grenze sich bewegen (aber nicht komplett wegbrechen, da es auch seine Funktion im Körper hat – es hemmt in der Niere die Phosphat-Resorption). Anmerkung von mir: Man könnte auch überlegen, deutlich weniger phosphathaltige Nahrung zu konsumieren!

Natürlich kann man sich fragen, warum diese hohen Dosen. Eine Erfahrung von Dr. Coimbra ist, dass bei vielen Autoimmunerkrankten eine erhöhte Resistenz gegen Vitamin D vorliegt. Diese Resistenz wird durch die Hochdosen umgangen und abgebaut – das kann aber nur unter ärztlicher Überwachung und Kontrolle durch Labortests sinnvoll durchgeführt werden!

Soweit zum medizinischen Hintergrund – ich hoffe, ich habe damit niemanden vom Lesen abgehalten.

Denn der Großteil des Buches besteht aus Erfahrungsberichten und Probleme, die Menschen mit Autoimmunerkranken gemacht haben. Es wird auch der Ausbau eines Netzwerkes von Ärzten weltweit beschrieben – auch in Deutschland gibt es schon einige Ärzte, die eine Begleitung nach dem Coimbraprotokoll anbieten.

Meine Meinung:

Lesen – ich denke, dass Betroffene sehr viel Kraft aus den verschiedenen Erfahrungsberichten ziehen werden und ich denke auch, dass die Vorgehensweise sehr sehr gute Chancen für eine Behandlung von MS und anderen Autoimmunerkrankungen bringen kann.